Unter kräftig profilierten Gesimsen ist oftmals aus optischen Gründen ein Tragelement, eine Konsole, erforderlich. Wiederum gibt es sie fix und fertig im Handel. Konsolen haben oben meist eine gerade Platte, die eigentliche Tragfläche, und darunter abgestuft verschiedene Profile, Karniese, Rocaillen, Akanthusblätter oder florale, tierische oder anthropomorphe Elemente. Die Dekorelemente unter den Konsolplatten laden manchmal über diese aus oder sind nach unten schneckenhausartig zu Voluten eingerollt. Oft sind auch menschliche Tragfiguren unter den Konsolen angebracht: bei männlichen Figuren handelt es sich um sogenannte Atlanten oder Hermen, bei weiblichen um sogenannte Karyatiden. Besonders häufig kommen Konsolen am Außenbau vor. Sie tragen dort scheinbar unterstützungsbedürftige Bauglieder wie Kranzgesimse an der Traufe oder Fenster- bzw. Türstürze, wo man sie auch Ohren nennt. Solche Außenbaukonsolen wurden früher stets aus Naturstein gefertigt und werden heute auch aus Außenputz, Beton und dem sogenannten Hartgips hergestellt. Fehlende Teile an solchen Konsolen können mit handelsüblichem Reprofilierungsmörtel ergänzt werden. Die Denkmalpflege sieht diese Vorgehensweise nicht gerne, sie bevorzugt steinmetzmäßige Ergänzungen.
Stuckkonsolen
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